GYF, das heißt: 50 vielversprechende Wissenschaftler/innen, 4 Arbeitsgruppen und der Wille, gemeinsam an interdisziplinären Themen zu arbeiten. In regelmäßigen Abständen stellen wir ein Mitglied besonders vor.
Unser aktuelles Mitglied im Fokus:
Dr. Maximilian Krug
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Multimodale Kommunikation, Soziale Interaktion & Technologie
Institut für Kommunikationswissenschaft
Universität Duisburg-Essen
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Ich kenne mich aus mit…
...interpersonaler Kommunikation. Dabei interessiert mich wie Menschen im alltäglichen und beruflichen Miteinander von ihren Körpern als eine Art „Anzeigetafeln“ Gebrauch machen – mittels Sprache, Gestik, Mimik, Bewegung usw. Das ist besonders spannend, wenn es mal nicht so rund läuft, z.B. wenn Interagierende sich streiten. Solche Konflikte schaue ich mir darüber hinaus auch in der Onlinekommunikation an. Das Fehlen ebenjender „Anzeigetafeln“ der anderen Menschen verleitet einige Diskursteilnehmende oftmals zu Beiträgen, die sie in der Face-to-Face-Interaktion so vermutlich nicht getätigt hätten.
Der schönste Moment in meiner bisherigen Zeit als Wissenschaftler/in war…
…meine erste große internationale Konferenz – die IPrA 2017 in Belfast. Eine Woche lang von früh bis spät über meine Lieblingsthemen diskutieren, mich mit ebenso enthusiastischen Kolleg*innen austauschen und die Wissenschaftler*innen kennenlernen, die ich immer zitiere, war ein phänomenales Erlebnis. Das Highlight war eine (lange) Rolltreppe, die ich zufällig mit Charles Goodwin geteilt habe. Er hatte kurz zuvor meinem Vortrag zugehört und konnte mir äußerst motivierende Hinweise geben.
Mein Herzensprojekt ist...
...meine Habil. Die Methoden der Gesprächsforschung mit spannenden Konzepten der Kommunikationswissenschaft zusammenzubringen, fordert mich täglich auf befriedigende Weise heraus.
An der Global Young Faculty gefällt mir besonders…
...die Möglichkeit mit Wissenschaftler*innen anderer Disziplinen zusammenzuarbeiten. Zu verstehen, was andere als erforschenswert ansehen, welche Methoden sie mitbringen und welche „Sprache“ sie sprechen, empfinde ich als große Bereicherung.
Das Ruhrgebiet…
…ist gar nicht so hässlich wie man immer meint. Man muss nur wissen, wo man hinschauen muss.
Energie tanke ich…
...wenn ich mit meiner Tochter die Spielplätze Essens unsicher mache.
Für die Wissenschaft in Deutschland wünsche ich mir…
...mehr Offenheit und Respekt im alltäglichen Miteinander. Theoretische und methodische Grabenkämpfe haben wir nicht nötig. Lasst uns lieber gemeinsam überlegen, wie wir Wissenschaftskommunikation so gestalten können, dass wir möglichst vielen Menschen unsere spannenden Ergebnisse nahebringen können.
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