Mitglied im Fokus

GYF, das heißt: 50 vielversprechende Wissenschaftler/innen, 4 Arbeitsgruppen und der Wille, gemeinsam an interdisziplinären Themen zu arbeiten. In regelmäßigen Abständen stellen wir ein Mitglied besonders vor.

Unser aktuelles Mitglied im Fokus:

Dr.-Ing. Benedikt Loepp

Postdoc
Abteilung Informatik und Angewandte Kognitionswissenschaft
Lehrstuhl Interaktive Systeme und Interaktionsdesign
Universität Duisburg-Essen
benedikt.loepp@uni-due.de
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Ich kenne mich aus mit…
...Empfehlungssystemen, also jenen Mechanismen, die hinter so etwas stehen wie: „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kaufen auch...“ Vor allem aber damit, diese Systeme mehr auf die Nutzer*innen zu fokussieren, ihnen zum Beispiel tiefere Einblicke in die Systementscheidungen zu geben oder Möglichkeiten anzubieten, die im Hintergrund wirkenden Algorithmus interaktiv zu beeinflussen.

Der schönste Moment in meiner bisherigen Zeit als Wissenschaftler/in war…
…nicht ein einziger! Stattdessen bedeuten mir all jene Momente etwas, in denen ich aus einer kleinen Idee eigenständig etwas verhältnismäßig Bedeutsames entwickeln konnte, beispielsweise als ein loses Gespräch („... das müsste man mal untersuchen, welche Auswirkungen das eigentlich hat“) mit einem guten Kollegen in einer Wiener U-Bahn-Station nach dem Besuch DER Konferenz in meinem Gebiet dazu führte, dass ich drei Jahre später auf derselben Tagung in Vancouver einen Best-Short-Paper-Award in den Händen hielt.

Mein Herzensprojekt ist...
...in meinen speziellen Bereich, aber auch darüber hinaus (maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz), daran mitzuwirken, dass nicht nur – wie von der großen Mehrheit der Forschenden – die Algorithmen verbessert werden, sondern auch an der Teilhabe von uns Nutzer*innen gearbeitet wird.

An der Global Young Faculty gefällt mir besonders…
...die Möglichkeit zum Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen und Umfeldern, natürlich inhaltlich, vor allem aber, hinsichtlich der Erfahrungen anderer in ähnlichen Lebenssituationen: Mit einem nicht-akademischen Hintergrund, mitten in einer Pandemie in der Postdoc-Phase angekommen, hilft es mir ungemein zu hören, im Kampf mit der „Planung“ einer wissenschaftlichen Karriere nicht allein zu sein.

Das Ruhrgebiet…
…ist meine Heimat, zu der ich ein zwiegespaltenes Verhältnis angesichts ihrer Probleme aber auch ihrer unzähligen schönen Seiten habe. Entsprechend wollte ich aus dieser schon immer ausbrechen („... nach dem [Abitur/Bachelor/Master] bin ich hier endlich weg!“), habe es dann bis heute aber doch irgendwie nur geschafft, einmal vom östlichen bis ans westliche Ende gezogen zu sein.

Energie tanke ich…
...wenn ich bei Wind und Wetter beim Laufen gehen in der freien Natur ganz für mich bin – am liebsten am frühen Sonntagmorgen, wenn noch niemand unterwegs ist, um dann nach einer großen Runde mit frischen Brötchen zu Hause anzukommen und mit einem ausgiebigen Frühstück in den Tag zu starten.

Für die Wissenschaft in Deutschland wünsche ich mir…
...kurz gesagt, dass mehr dafür getan wird, dass diejenigen Studierenden/Promovierenden/Postdocs, die gerne im akademischen Umfeld bleiben möchten, hierzu auch die Möglichkeit erhalten.

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