Franziska Labrenz

Franziska Labrenz

Wissenschaftliche Mitarbeiterin/ Postdoc
Experimentelle Psychobiologie
Institut für Med. Psychologie und Verhaltensimmunbiologie
Universität Duisburg-Essen

Warum sind Sie Wissenschaftlerin geworden?

Um das zu tun, was mir wirklich Spaß macht und das mit genügend Freiraum und Eigenverantwortung. Außerdem fasziniert mich das menschliche Gehirn enorm. Ich möchte einen essentiellen Beitrag dazu leisten, es besser zu verstehen und zu beeinflussen.

Woran arbeiten Sie?

Psychopathologie des Reizdarmsyndroms sowie neuropsychologische und -chemische Grundlagen systemischer Entzündungen im Menschen.

Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?

Die Komplexität, in der man von einzelnen kleinen Zellen auf große Zusammenhänge schließen kann. Und selbst wenn Experimente einmal Ergebnisse hervorbringen, die komplett entgegen aller Hypothesen sind und den Wissenschaftler ratlos zurück lassen, kann man immer noch einen schönen Artikel darüber schreiben. Eigentlich gibt es keine Null-Ergebnisse. Jede Studie bringt uns ein Stück weiter zu dem, was unser Ziel ist.

Was unterscheidet den/die Wissenschaftler:in von Personen anderer Berufsgruppen?

Die tagtägliche Konfrontation mit den verschiedensten Herausforderungen. Da die Aufgaben eines Wissenschaftlers derart komplex sind, sei es das Schreiben von Artikeln und Anträgen, die Datenerhebung und -auswertung, Betreuung von Mitarbeitern oder Studenten, die Gremienarbeit und das gesamte hochschulpolitische Gefüge. Immer und überall muss man flexibel agieren und reagieren und sich auf jeden Kontext unterschiedlich einstellen.

Würden Sie anderen raten, in die Wissenschaft zu gehen?

Auf jeden Fall! Wenn man weiß, was einen erwartet, kann man nur profitieren und aus jeder Situation etwas Positives ziehen.

Was für ein Typ muss man sein, um in der Wissenschaft zu arbeiten?

Leidenschaftlich, zwanghaft, kompromissbereit und mit hoher Frustrationstoleranz. Gerade im experimentellen Bereich mit Einsatz vieler technischer Geräte darf man nicht die Nerven verlieren, sobald Probleme auftauchen. Auch wenn Experimente nicht gelingen, muss man kreativ sein, um aus den vielleicht unerwarteten Ergebnissen etwas Neues zu zaubern.