Juniorprofessor
Abteilung Mikrobielle Biotechnologie
Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Ruhr-Universität Bochum
Robert.Kourist(at)rub.de
http://www.ruhr-uni-bochum.de/ngkourist/
Lebenslauf:
Seit April 2012
Juniorprofessor an der Ruhr-Universität Bochum
2011-2012
Gruppenleiter an der TU München (Prof. Volker Sieber)
2009-2010
Postdoc an der Keio Universität Yokohama (Prof. Kenji Miyamoto)
2006-2008
Disseration an der Universität Greifswald (Prof. Uwe Bornscheuer)
2003
Auslandsaufenthalt an der Universität Oviedo, Spanien
2000-2006
Studium der Biochemie, Universität Greifswald
Forschungsgebiet:
Design neuer Biokatalysatoren für umweltfreundliche Chemische Prozesse
- Rationales Protein Design und gerichtete Evolution
- Isolation von Enzymen der Naturstoffsynthese
- Entwicklung Biokatalytischer Kaskadenreaktionen
Weitere Interessen:
- Sprache und Kultur von Japan, Spanien, Schweden
- Literatur
- Rudern, Chorsingen
Preise und Auszeichnungen:
2009
VentureCup Mecklenburg Vorpommern, First prize as junior scientist
2009
DSM Science and Technology Award North
Ich kenne mich aus mit…
mit Enzymen, das sind natürliche Katalysatoren, welche die enorme Vielfalt der chemischen Reaktionen in der Natur vermitteln. Über ihre Selektivität kontrollieren Enzyme den Stoffwechsel, sodass Organismen auf Umwelteinflüsse reagieren können. Die Ursachen dieser Selektivität liegen in der Struktur der Enzyme, die wiederum im Gen kodiert ist. Das Verständnis der Zusammenhänge zwischen der Struktur und der Funktion ermöglicht es, die katalytischen Eigenschaften von Enzymen gezielt zu verändern.
Die schönsten Momente in meiner bisherigen Zeit als Wissenschaftler waren...
Momente, in denen man zum ersten Mal die Daten einer neuen Reaktion oder einer neuen Verbindung auswertet, und nach all den langen Recherchen, Vorarbeiten und Kontrollexperimenten ein neues Ergebnis sieht.
An der Global Young Faculty gefällt mir besonders…
die Zusammenarbeit und der bereichernde Austausch mit Wissenschaftlern aus anderen Fächern.
Das Ruhrgebiet…
hat mich überrascht, weil es an so vielen Stellen Natur gibt – was ich nicht erwartet hatte. Mir gefallen besonders die Menschen hier, mit der sehr freundlichen und aufgeschlossenen, aber auch direkten Art. In meinem Fach gibt es hier viele sehr gute Standorte, sodass sich Kooperationen mit kurzen Wegen ergeben haben.
Energie tanke ich…
beim Rudern auf der Ruhr und beim Fahrradfahren.
Für die Wissenschaft in Deutschland wünsche ich mir...
Insgesamt finde ich, dass wir in Deutschland ein sehr spannendes Wissenschaftssystem haben, in dem neue Ideen entwickelt werden können. Ich wünsche mir allerdings mehr Sicherheit für junge Wissenschaftler. Es wird in der Öffentlichkeit immer wieder diskutiert, wie man Nachwuchswissenschaftler zur Rückkehr ins Deutsche Wissenschaftssystem bewegen kann. Auf der anderen Seite wird über Befristungen ein sehr hoher Druck aufgebaut, den ich nicht immer hilfreich finde. Andere Länder zeigen sehr erfolgreich, wie über Laufbahnregelungen Leistungskontrollen mit einem größeren Maß an Sicherheit verbunden werden können.