Die Schaffung breiter gesellschaftlicher Akzeptanz für neue Technologien ist die Voraussetzung für erfolgreiche Innovation. Während manche technischen Neuerungen in der öffentlichen Diskussion umstritten sind und Gefahr laufen, von den Verbrauchern nicht ohne weiteres akzeptiert zu werden, sind andere Innovationen bereits so breit angenommen, dass sie kaum noch als „Neuigkeit“ wahrgenommen werden – seien es Social Networks, E10-Kraftstoff oder Windkraftanlagen.
Besonders deutlich wird die Problematik der gesellschaftlichen Innovationsakzeptanz derzeit im Zuge der Energiewende: Es existiert eine Vielzahl von Forschungsansätzen zur Optimierung etablierter und zur Entwicklung neuer Energieerzeugungs- und speicherverfahren. Ihre Umsetzung steht in der Praxis jedoch in einem Spannungsfeld aus wirtschaftlichen, politischen und Bürgerinteressen, das eine objektive Betrachtung oft erschwert.
Ziel der Arbeitsgruppe „Technologien und Gesellschaft“ war es, die zugrunde liegenden Dynamiken solcher Entwicklungen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Diskussionen zu beleuchten:
Wie werden technologische Inventionen von der Gesellschaft bzw. von gesellschaftlichen Gruppen im öffentlichen Diskurs reflektiert und diskutiert?
Wie sehen Beispiele für erfolgreiche Innovationsprozesse in unterschiedlichen Technologiefeldern aus? Welche negativen Beispiele gibt es und was kann man daraus lernen?
Im Rahmen von Workshops und einem Symposium diskutierte die AG diese Fragen mit Experten verschiedener Technologiefelder und Funktionen (z. B. VertreternInnen industrieller Forschungsabteilungen, WissenschaftsjournalistenInnen, VertreterInnen von Lobbygruppen und Bürgerinitiativen sowie TechnologieanwenderInnen).
Die Ergebnisse der Veranstaltungen sowie die Erkenntnisse aus den Recherchen der AG wurden im Rahmen einer Reihe von Audio-Podcasts zum Thema „Technologien und Gesellschaft“ für ein breiteres Publikum zugänglich gemacht. Im online abrufbaren Podcast wurden Beispiele fehlender oder gelungener Akzeptanz portraitiert und Technologieexperten interviewt.