Der übergeordnete Themenkomplex ’Global Streams in Urban Spaces – The Economy of Diversity’ stellte für die Arbeitsgruppe Wirtschaft den Ausgangspunkt zahlreicher interdisziplinärer Fragestellungen dar. Dabei ließen sich die Forscher von der Grundüberlegung leiten, dass wirtschaftliche Entwicklung und kulturelle Vielfalt in den beiden Fokusregionen, dem Ruhrgebiet und Istanbul, zahlreiche Parallelen und Interdependenzen aufweisen. Wie wird bzw. wurde „Vielfalt“ kommuniziert und genutzt für wirtschaftliche und urbane Entwicklung? Zur Beantwortung dieser zentralen Frage gründeten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fünf Untergruppen, die jeweils spezifische Themen behandelten:
- Ruhrgebiet damals (20. Jahrhundert): Wie wird Migration erinnert?
- Ruhrgebiet heute: Wie werden ethnische Ökonomien unterstützt?
- Istanbul damals (18./19. Jahrhundert): Wie interagiert die Mehrheitsbevölkerung mit Minderheiten und umgekehrt?
- Istanbul heute: Wie werden urbane Eindrücke durch stadtplanerische Instrumente produziert?
- Ströme: Welche ökonomischen Ströme verbinden das Ruhrgebiet und Istanbul?
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe unternahmen im September 2010 eine wissenschaftliche Exkursion nach Istanbul und trafen dort mit Experten aus der Forschung und anderen relevanten Bereichen (z.B. Stadtplanung) zusammen. Die Arbeitsgruppe präsentierte und diskutierte ihre Forschungsergebnisse auf dem Symposium „Die Ökonomie der urbanen Vielfalt: Ruhrgebiet – Istanbul“ im Januar 2011 im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Aufgrund des geographischen Fokus der Konferenz und unter dem Eindruck der September-Exkursion der Wirtschaftsgruppe nach Istanbul, waren sowohl Experten aus dem Ruhrgebiet als auch der Türkei anwesend.