Kultur und Gesellschaft

Drei Untergruppen bildeten sich in dem Bereich Kultur und Gesellschaft: Die Gruppe Religion and Values thematisierte mit dem Projekt Sondernutzung – einem künstlerischen interreligiösen Pavillon in der Essener Innenstadt – die Akzeptanz religiöser Vielfalt in Deutschland auf kreative Weise (www.sondernutzung.wordpress.com). Die Reaktionen der Passanten auf dieses Symbol religiöser Diversität wurden darüber hinaus in einem Kurzfilm festgehalten. In dem Projekt Sondernutzung beschäftigte man sich beispielsweise mit folgenden Fragen: Wird kulturelle und religiöse Vielfalt eher als „Bedrohung“ oder als gewinnbringende Bereicherung angesehen? Worin besteht das kreative und produktive Potential religiöser Gemeinschaften von Migranten im Ruhrgebiet?

In der zweiten Untergruppe der Arbeitsgruppe Kultur und Gesellschaft widmeten sich die jungen Forscherinnen und Forscher der Transformation von Wissen und Kultur als einem Ergebnis von Wanderungsbewegungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Wie hat sich beispielsweise die Verbreitung von Wissen im historischen Kontext gewandelt und aus welchen Gründen? Ferner gingen die Wissenschaftler der Frage nach, welche Formen von Wissens- und Kulturaustausch heute notwendig sind, um globale Herausforderungen effektiver meistern zu können. Diese und weitere Fragen wurden auf der Konferenz „People on the Move – Culture and Knowledge in Motion“ im Dezember 2010 diskutiert.

Die Mitglieder der Untergruppe ‚Sprache und Integration‘ organisierten Ende September 2010 eine Tagung zum Thema „Language and Integration: Politics, Concepts, Policies“. Thematischer Ausgangspunkt war die weit verbreitete Auffassung, dass gute Sprachkenntnisse die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration von Migranten darstellen. Im Zuge der Tagung wurden die Auseinandersetzungen um Sprache und Integration nachgezeichnet und die gesellschaftlich angebotenen Lösungsvorschläge unter verschiedenen Gesichtspunkten näher beleuchtet und hinterfragt.