AG: The Digital Society. Brains, Big Data & Business

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Vorstellung der Arbeitsgruppe

Die digitale Gesellschaft – darunter kann sich fast jeder etwas vorstellen, doch der Eindruck bleibt oft vage. Dabei sind die Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, gravierend. Ein großer Prozentsatz unserer Kommunikation erfolgt nun online, vermittelt durch Apps, soziale Netzwerke und andere Web 2.0 Plattformen. Wir kommunizieren mit smarten Technologien. Im „Internet of Things“ kommunizieren diese wiederrum miteinander ganz ohne den Menschen einzubeziehen. Die digitale Gesellschaft verändert somit unsere interpersonelle Kommunikation, die Kommunikation in Großgruppen, wie auch die Art und Weise wie produziert und gehandelt wird. Diesen drei von der Digitalisierung betroffenen Themenfeldern widmete sich die interdisziplinäre Arbeitsgruppe (mit Vertretern/innen aus Germanistik, Ingenieurwissenschaften, Psychologie, Stadtplanung, Religionswissenschaft) in insgesamt vier Projekten mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen.

Im Themenfeld interpersonale Kommunikation wurde in Laborexperimenten und mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomographie untersucht wie sich Personenwahrnehmung in sozialen Netzwerken in Verbindung mit deren besonderen Interaktionsmöglichkeiten (z.B. „Likes“ von Fotos) gestaltet und wie Entscheidungsprozesse durch diese besonderen Interaktionsmöglichkeiten beeinflusst werden.

Bezüglich der Kommunikation in Großgruppen wurden Partizipationsprozesse im Web 2.0 untersucht. Obwohl soziale Netzwerke von großen Bevölkerungsgruppen extensiv genutzt werden, gibt es bestimmte Einsatzgebiete, bei denen die Beteiligung von Bürgern äußerst zurückgenommen ist, z.B. die Partizipation bei städtebaulichen Großprojekten. In diesem Projekt wurden Social Media Daten bezüglich Diskussionsabläufen analysiert.

Im Projekt Industrie 4.0 wurde beleuchtet welches Verständnis Experten und Laien von Industrie 4.0 haben. Hier wurde eine großflächige Befragung durchgeführt zu den Chancen und Risiken von Industrie 4.0. In Experteninterviews wurden die Ergebnisse nochmals vertiefend diskutiert.

Das vierte Projekt behandelte die Frage, was Menschen von anthropomorphisierter Technik in der menschlichen Wahrnehmung unterscheidet. Diese Frage stellt sich insbesondere in Bezug auf humanoide oder androide Roboter. In einem Dokutainment-Film wurden Menschen bei im Alltag unerwarteten Begegnungen mit einem Roboter gefilmt und zu ihren Erfahrungen interviewt.

Am 03. März 2017 präsentierte die AG im Rahmen des Symposiums „MEDIA NEUROSCIENCE“ Teile dieser Daten.
Die Wissenschaflter/innen diskutierten auf dem Symposium auch mit internationalen Gästen und Studierenden, wie (soziale) Medien genutzt werden können, um klassische Themen der Neurowissenschaften zu untersuchen bzw. wie neurowissenschaftliche Methoden neue Perspektiven in der Medienpsychologie und Kommunikationsforschung eröffnen.

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